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Michaelertor (Michalská brána)
Michalská brána liegt in der Altstadt von Bratislava.
Geschichte
Das Michaelertor stellt das einzige erhaltene Tor des mittelalterlichen Preßburgs dar und zählt zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Es ist nach der nicht mehr existenten Kirche vor dem Tor benannt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1411. Der markante Turm mit seiner barocken Haube (1757/1758) und der Statue des heiligen Michaels von Peter Eller gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.
Im Turm ist eine Außenstelle der Bratislavaer Stadtmuseums untergebracht. Bis 2021 waren darin historische Waffen ausgestellt. Zwischen April 2021 und September 2023 wurde der Turm von außen wie auch von innen umfangreich saniert.
Varia
Die aktuelle Exposition befasst sich hauptsächlich mit dem Bauwerk selbst. Im Herbst 2021 wurde die Statue des heiligen Michaels zu Restaurierungszwecken abmontiert, wie auch das Magazin der Karpatendeutschen, das Karpatenblatt, berichtete.
Im November 2021 wurden auch die reparierten Glocken wieder im Turm angebracht: Facebook-Video der Stadt Bratislava.
Über die Wiedereröffnung des Museums im Turm hat am 12.10.2023 der slowakische Auslandssender Radio Slowakei International unter dem Titel Der Michaeler-Turm nach der Rekonstruktion als Museumsexponat informiert. Ein Jahr zuvor wurde ebenda unter dem Titel Zeitkapsel als Zeuge der Geschichte über die Öffnung der im Kopf der Statue des Heiligen Michael befindlichen Zeitkapsel berichtet.
Mit dem Michaeler Tor bzw. Turm hat sich im Projekt „Deutsche Geschichte Preßburgs“ Adam von der Deutschen Schule Bratislava befasst. Schülerinnen Lili, Laura und Rebekka von der von der Deutschen Schule Bratislava haben hierzu unter anderem geschrieben: Wie wirkt es auf mich? Das Tor ist ein beeindruckendes Stück Geschichte. Seine gotische Bauweise und die Details, wie die Statue des Erzengels Michael, erinnern an die Handwerkskunst der damaligen Zeit. Es macht mich neugierig darauf, mehr über die Rolle der Deutschen in Bratislava zu erfahren.
Auszüge aus historischen Presseveröffentlichungen
In der Zeitung Westungarischer Grenzbote vom 31.07.1909 findet sich im Zusammenhang mit der Einführung der elektrischen öffentlichen Uhren in Wien ab dem 01.01.1910 einen Artikel, in dem auch der Michaelerturm erwähnt wird difmoe.eu: Keiner von uns schwört auf seine Uhr und jeder glaubt, die richtige Zeit zu haben. Der Eine richtet seine Taschenuhr nach dem Michaelerturm, der andere nach der Rathaus- oder Theateruhr. Dabei geht jede anders, der Schluss der Sache ist große allgemeine Unpünktlichkeit.